Lernen durch Bewegung – Ein interkulturelles Bewegungs und Tanzprojekt an der Reformschule.
Die Idee kam von einem Kollegen der Reformschule: Wolfgang Persch. In einer gewaltigen Organisationsanstrengung wurden daraufhin in Kassel und Umgebung Tanz- und Bewegungslehrer mobilisiert, um den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Aktionswoche, die alle drei Jahre (zumindest in den Stufen II und III) die Gruppenfahrt ersetzt, die Möglichkeit zu unterschiedlichen Tanzangeboten zu geben.
Nicht alle hatten das Glück in die gewünschte Angebotsgruppe zu kommen, doch die allermeisten genossen es, sich von erfahrenen Erwachsenen in ungewohnte Bewegungsabläufe einführen zu lassen und (für die Stufen III und IV) in zumeist außerschulischen Räumen in die Kunst des Tanzens eingeführt zu werden – oder aber mit Hilfe von Bewegungs-Kampfkünsten den dem Tanz in vielen Beziehungen ähnelnden Bewegungsabläufen auf die Spur zu kommen.
Im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler sich anhand von Filmen (u.a. „Billy Elliot“ und „Rhythm is it“) für die enormen Chancen sensibilisieren lassen, die in harmonisch vollzogenen Bewegungen liegen und die für so manchen eine Berufung werden können.
So war eines der vielen positiven Ergebnisse, dass viele Schülerinnen und Schüler Lust bekommen haben, auch weiterhin einen Tanzkurs zu besuchen.
Auch eine Reporterin der HNA war sehr angetan von den Eindrücken, die sich ihr insbesondere bei ihren Beobachtungen der Stufe II boten. Sie hielt sie in ihrem Bericht vom 27.09.2007 in der HNA wie folgt fest:
Wie Pelikane tanzen lernen
An der Reformschule fand ein interkulturelles Bewegungs- und Tanzprojekt statt
KASSEL. Mit viel Tamtam und sehr feierlich wurde die Aktionswoche „Lernen durch Bewegung“ an der Reformschule Kassel beendet. Verschiedene Aufführungen der Schüler aller Klassenstufen bildeten den Schluss des Bewegungs- und Tanzprojektes.
Ziel der Aktionswoche: das Bewegungslernen zu bereichern und eine aufgeschlossene Einstellung zu fördern gegenüber Bewegungsformen, die sich positiv auf die Gehirnentwicklung und Lernfähigkeit auswirken.
Formen der Bewegung
„Wir wollen den Kindern Zeigen, dass es viele Formen der Bewegung gibt,“ sagt Renate Kebbedies, Tanzpädagogin für kreativen Tanz. „Ziel sollte es außerdem sein, die Kinder in andere Bewegungen zu bringen, als sie es gewohnt sind“, ergänzt Sabine Schwarz, ebenfalls Tanzpädagogin. „Neue Bewegungen entdecken, diese fühlen und dann umsetzen, das ist kreativer Tanz. Und das haben wir mit den Kindern gemacht.“
Hip-Hop, Jazz, Tango, Salsa und auch die Bewegungskünste Judo und Stockkampf waren delhalb Teil der Aktionswoche. „Wir wollen den Kindern einen Zugang zu den verschiedenen Bewegungen ermöglichen. Zudem haben die Schüler durch die Bewegungen andere Kulturen kennen gelernt“, sagt Andrea Schmidt, Lehrerin an der Reformschule. Nach den Vorführungen konnte man die Esskultur der anderen Länder kennen lernen: Auf dem Schulhof endete die Woche der Bewegung mit einem kleinen Schulfest. (pgt)
Schülerberichte aus der Stufe II
In der Stufe II war eine Woche lang das Thema interkulturelles Tanz- und Bewegungsprojekt angesagt.
Am Montag fing das Projekt an: An diesem Tag lernten wir ein paar Schritte aus dem Jazz-Bereich; z.B.einen Überkreuzschritt oder einen Vorschubschritt. Wir sind auch „cool gelaufen“ mit Schultern. Am Dienstag haben wir aus dem HipHop-Bereich den Robotertanz kennen gelernt. Dabei hat unser Lehrer uns vorgetanzt.
Am Mittwoch haben wir einen Tanz für die Aufführung am Freitag einstudiert.
Am Donnerstag haben wir den „Ägypter“ für die Tanzaufführung am Freitag hinzugefügt.
Am Freitag haben wir alles noch einmal durchgeprobt und ein bisschen verändert. Bis zur Aufführung lief alles wie geschmiert.
Die Möwen haben ein Tanztheaterstück vorgeführt, in dem sie Wasser und Kieselsteine nachgeahmt haben.
Als erstes haben sie Alltagsbewegungen mit einer dazugehörigen Fußbewegung gemacht.
Danach haben zwei Kinder eine Szene gespielt, in dem sie Wasser und Kieselsteine waren.
von Willem, Leon, Lenz und Jannis.
Meine Erfahrungen in der Tanz- und Bewegungswoche
In der Aue-Sporthalle haben die Kolibris am Montag getanzt. Anfangs lernten wir ein paar Schritte, die hießen „Nachschieben“, „Überkreuz“, „Cool laufen“, „Vor- und Zurück-Schritte“.
Unsere Tanzlehrerin hieß Ulrike und unser Tanzlehrer hieß Chris. Das Stück, nach dem wir getanzt haben, hieß „Big City Life“ von Mattafix. Am Dienstag haben wir Robotertanzen gelernt, als erstes „die Begrüßung“. Dieser Tanz hat mir ziemlich viel Spaß gemacht.
Am Mittwoch haben wir den Tanz anfangen. Am Donnerstag haben wir Ñden Ägypterì gelernt, bei dem wir uns im Kreis bewegt haben – wie die alten Ägypter auf alten Bildern. Das hat viel Spaß gemacht. Am Freitag haben wir den Tanz fertig gemacht und nachmittags aufgeführt. Die Tanzlehrer waren prima, allerdings hat es uns bei Chris besser gefallen als bei Ulrike. Manchen hat allerdings der Getränkeautomat am Besten gefallen.
von Lena