Das Pendeln hat ein Ende.
Kassel. „Hipp hipp hurra, alles ist besser, als es damals war“, so sang der Schulchor der Reformschule während der offiziellen Einweihung des neuen Anbaus. Und Grund zur Freude gab es. Denn die Schule, die 1988 gegründet wurde, hat jetzt eigene Fachräume für den naturwissenschaftlichen Unterricht bekommen. In den Jahren zuvor mussten die Schüler mit der Straßenbahn in die Heinrich-Schütz- und Jacob-Grimm-Schule ausweichen. „Das hat zu verkürzten Unterrichtszeiten in den Fächern Bio, Chemie und Physik geführt“, sagte Schulsprecherin Miriam von Buttlar (15). Doch das Pendeln hat jetzt ein Ende.
Neben den Fachräumen gibt es in dem mintfarbenen Gebäude auch Platz für eine geräumigere Schulbibliothek, die Verwaltung und einen größeren Betreuungsraum für die jüngsten Kinder der Schule. Zudem ist das Lehrerzimmer in den neuen Trakt gezogen. Neben dem hellen Besprechungszimmer haben Lehrer einen zusätzlichen Bereich, der zur Entspannung und Konzentration dient.
Zur Einweihungsfeier in der Turnhalle der Reformschule überreichte Prof. Hans-Joachim Neukäter, Leiter des Hochbauamtes der Stadt Kassel, Schulleiterin Gabriele Skischus symbolisch einen Schlüssel, von dem er jedoch den Bart behielt. Den bekomme die Schule, wenn das zweite Gebäude fertig gestellt sei, so Neukäter. Denn im nächsten Jahr soll weitergebaut werden. Dann haben die für die Schule typischen Improvisationen, wie die Schulsprecherin sie nannte, endgültig ein Ende.
Heute hat jeder die Möglichkeit, den Neubau kennen zu lernen. Denn von 15 bis 17 Uhr feiert die Reformschule das neue Haus mit einem Tag der offenen Tür.
Kirsten Kohl 10.11.2005 HNA