Anfang November hat das Buddy-Streitschlichter-Training für die Gruppensprecherinnen der Stufe II wieder einmal stattgefunden. Amira und Nika, 2 Schülerinnen aus der Stufe IV hatten zusammen mit Liv (,die leider krank war) ein vielseitiges Programm für einen ganzen Schultag zusammengestellt.

Mit lustigen Übungen, ernsten Diskussionen, anschaulichen Rollenspielen und vor allem mit viel Spaß lernten die jetzigen Buddys, anhand vorgegebener, aber auch selbst erlebter Situationen, was ein Konflikt ist, wie man sich dann fühlt und vor allem in die Beteiligten einfühlt. Natürlich kamen die Methoden, Tipps und Tricks, die es gibt, um anderen dabei zu helfen, einen Streit zu schlichten nicht zu kurz.

Bei dem „Eisbergmodell“ wurde z. B. deutlich, dass nicht nur der sichtbare Teil eines Streites darum, ob eine Zimmertür offen oder geschlossen werden soll, zum Konflikt gehört, sondern auch die Tatsache, dass jemand die Nacht schlecht geschlafen hat oder ein jüngeres Geschwisterkind unbegründet in Schutz genommen wird. Dies sind Verhaltensweisen, die unsichtbar unter der Wasseroberfläche verborgen sind und die man nur durch eine einfühlsame Gesprächsleitung langsam herausfinden kann. Sie sind wichtig für das gegenseitige Verständnis und die Gruppensprecherinnen sollen ja in Zukunft im Klassenraum oder auf dem Hof verständnisvoll dabei helfen, eine Lösung zu finden…und zwar am besten eine, die für beide Seiten auf jedem Fall ein Gewinn ist, allein schon, weil beide Seiten versucht haben, sich gegenseitig zu verstehen. So klärte sich dann eine Streitigkeit im Kleingruppengespräch dadurch, dass ein Geschwisterkind den Wecker gestellt bekommt und auf das Klingeln warten muss und somit das andere nicht mehr wiederholt früh am Morgen geweckt wird. Wir fanden, das war eine Superidee!

Nach der Lösung einer Vielzahl von Problemen standen die Buddys am Ende stolz mit ihren Urkunden auf dem Hof und waren „bereit für den ersten Streit“.