Bericht der Schulleitung, Zeitraum: Februar 2017 – April 2019.

  1. Zusammenfassung der schulinternen Entwicklungsschwerpunkte
  2. Arbeit der Reformschule als schulisches Qualitätszentrum
  3. Wissenschaftliche Begleitung
  4. Arbeit an den Versuchsschulschwerpunkten
  5. Weiterentwicklung und Ausblick

Zusammenfassung der schulinternen Entwicklungsschwerpunkte

Wie immer gibt das Planungs- und Revisionsgespräch Gelegenheit mit dem Hessischen Kultusministerium, der Schulaufsicht, dem Schulträger und den Gremien der Schule gemeinsam auf die Entwicklung der Reformschule Kassel als Versuchsschule im zurückliegenden Zeitraum zu blicken. Den vorgeschlagenen Schwerpunkten kann entnommen werden, in welchen Zielperspektiven die Schule arbeitet, welche verschiedenen Perspektiven bei der Schulentwicklung eingenommen wurden.

Netzwerk Club of Rome Schulen

Seit dem Schuljahr 2017/18 arbeitet die Reformschule Kassel mit dem Netzwerk der Club of Rome Schulen in Deutschland zusammen. Seit 2017 sind wir in diesem Rahmen auch eine Bildungspartnerschaft mit der Firma WISAG eingegangen.

September 2017: Teilnahme am Freiwilligentag der Stadt Kassel. Unterstützung gab es vom Bildungspartner aus dem Club of Rome Netzwerk, der Firma WISAG. 22 Mitarbeiter halfen, den verwilderten Schulgarten wieder so herzustellen, dass die Schüler*innen im kommenden Jahr den Schulgarten für ihre Garten- und NAWI- Projekte vermehrt nutzen konnten. Ganz besonders freute sich die Imker-AG, die nach dem Einsatz der Gartenfachleute eine brachliegende Gartenhütte für ihre Geräte nutzen konnte.

November 2017: Zwei Schülerinnen der Stufe IV, drei Kolleg*innen und die Schulleiterin nahmen teil an der zweitägigen Jahreskonferenz der Club of Rome Schulen im Hansemuseum in Lübeck unter der Überschrift: Schulen für Weltenbürger*innen: Partizipation für globale Lösungen. Es ging um Strategien für Projekte an Schulen zur Umsetzung der von der OECD beschlossenen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Von dieser Begegnung nahmen wir Impulse mit für die zukünftige nachhaltige Unterrichtsarbeit sowie Impulse für den partizipativen Umgang der Schüler*innen an der Gestaltung der SV- Arbeit.

Februar 2018: Reformschule Kassel tritt im Rahmen einer Feierstunde in das deutschlandweite Netzwerk der Club of Rome Schulen offiziell ein. Ausschlaggebend für die Einladung ins Netzwerk war die schulische Arbeit des Lernens in Projekten. Die Verankerung von Nachhaltigkeit im Curriculum der Schule wurde durch die Netzwerkarbeit weiterentwickelt und letztlich im vorgelegten Entwurf für ein schulinternes Curriculum für den gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt verankert.

März 2018: Teilnahme der Schulleiterin am Schulleitertreffen der CoR-Schulen an der Max-Brauer-Schule in Hamburg zur Vorbereitung der Herbsttagung in Lüneburg.

August 2018: Große Projektwoche zum Thema Wasser und dem SDG Nr. 6: „Sauberes Wasser und saubere sanitäre Verhältnisse“ (s.Jubiläum)

September 2018: Beim Freiwilligentag in Kassel ist die Reformschule Kassel mit zwei Projekten beteiligt. Beim Schulgartenprojekt wird sie wiederum unterstützt durch die Gartenbauer des Bildungspartners WISAG. Beim Renovieren eines Gruppenraumes der Stufe I unterstützen Eltern die Lehrkräfte im Rahmen des Freiwilligentages bei der Neugestaltung.

November 2018: Teilnahme von zwei Schüler*innen, zwei Elternvertretern und zwei Kolleg*innen der Schule an der Jahrestagung der CoR-Schulen in der Uni Lüneburg zum Thema: „Transformatives Lernen in digitalen Zusammenhängen“.

März 2019: Inhaltliche Unterstützung beim „Fridays for Future“ durch die AG CoR an der Reformschule mit verschiedenen Aktionen auf dem Schulhof.

Jubiläum 30 Jahre Reformschule Kassel

Juni 2018 bis September 2018: Es entsteht ein Imagefilm über die Arbeit der Reformschule als Versuchsschule der Stadt Kassel und des Landes Hessen in Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Stephan Haberzettl, clipmedia: „Das andere Lernen“, 45 Minuten lang

Mai 2018 bis August 2018: Schulleitung erstellt zusammen mit Johannes Kühn eine neue Broschüre für die Vorstellung der pädagogischen Schwerpunkte der Schule

August 2018: Große Projektwoche zum Thema Wasser und dem SDG Nr. 6: „Sauberes Wasser und saubere sanitäre Verhältnisse“

September 2018: Jubiläumsfeier 30 Jahre Reformschule Kassel mit Vortrag von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker: „Wir sind dran – neue Bildung für die Umgestaltung der Zukunft“

In der Jubiläumswoche präsentieren die Schüler*innen aus allen Stufen die Ergebnisse, die sie im Rahmen der Projekte im Zusammenhang mit dem Ziel Nr. 6 für nachhaltige Entwicklung erarbeitet haben: „Sauberes Wasser und saubere sanitäre Verhältnisse“.

Gamelanprojekt Pelikane: Gemeinsam mit der Gruppe der Pelikane  erarbeiteten Ulli Götte und Jochen Zülch vom Zentrum für interkulturelle Musik eine Woche lang mit großer Begeisterung für die Kultur aus Java eine Geschichte in Form des javanischen Schattenspiels. Diese wurde eingeübt und mit javanischer Gamelan-Musik begleitet. Schließlich konnten die 23 Schüler*innen der Jahrgänge  3 bis 5 das Gelernte beim 30-jährigen Schuljubiläum darbieten.

Der Vorstand der CoR Schulen tagt während der Jubiläumswoche in der Reformschule; ebenso der Bundesvorstand der Gemeinnützigen Gesellschaft der Gesamtschulen (GGG) in Deutschland.

Beim Spendenlauf anlässlich des Jubiläums erlaufen die Schüler*innen 18.000 Euro für die Ausstattung der Schule. In einem Abstimmungsprozess der Schüler*innen, der Lehrkräfte und des Schulelternbeirates wird entschieden, das Geld für folgende Projekte zu investieren: Mobiliar für den Ganztagsraum, neue Gartenhütte für die Imker, Schuluhr für den Pausenhof, I-Pad für den Förderraum der IB- Kinder, Ausstattung Ausleihe für Pausenspiele, Tabletts für den Unterricht, „Ulfbos“ für Bewegung im Freien

Zweite Schulinspektion Selbstständige Schule in Hessen

Mai 2017: Bei der  2. Schulinspektion als Selbstständige Schule bekamen wir nach intensiven Unterrichtshospitationen und der Vorlage von umfangreichen Materialien zur Qualitätsentwicklung und -sicherung gute und sehr gute Rückmeldungen. Als besonderes Lob empfanden wir die Rückmeldung, dass sich die beobachtete schulische Wirklichkeit mit dem in den vorgelegten Papieren beschriebenen Anspruch deckt. Mit dieser letzten Schulinspektion hat sich das Kollegium der Reformschule in den letzten 10 Jahren vier Inspektionsterminen gestellt und durchweg für die Qualitätsbereiche Lehren und Lernen sowie Führung und Management gute und sehr gute Noten erhalten.

Kulturelle Bildung

Neben zahlreichen kulturellen Aktivitäten im Unterricht wie Theater- und Museumsbesuchen, Teilnahme an besonderen Filmprojekten erfolgten im Planungszeitraum Schwerpunktsetzungen im musikalischen Bereich, durch das jährlich wiederkehrende Theaterprojekt sowie durch den Schüleraustausch mit Schulen auf Malta.

September 2017 und 2018: Orchester- Austausch und Konzertreise nach Toulon/Südfrankreich

März/Oktober 2018/März 2019: Schüleraustausch mit Malta, Jahrgangsstufe 9

Jährlich im Mai: Jedes Jahr findet eine Theaterwoche im Mai statt zur endgültigen Vorbereitung der Theateraufführung, zuletzt und in diesem Jahr gemeinsam mit dem Orchester und unter Beteiligung von Kindern mit Förderanspruch in der inklusiven Beschulung

Jährlich im 2 Halbjahr: Aufführung eines Kindermusicals des Kinderchores der Stufen I und II

Wiederkehrend in Projekten: Erarbeitung und Präsentation von Theaterstücken in verschiedenen Stufen

Weiterentwicklung des Ganztags

In einem breit angelegten Schulentwicklungsprozess ergab sich neben der Veränderung der Zeitstruktur insbesondere in der Sekundarstufe auch der Start in den Schultag mit einem offenen Unterrichtsbeginn. Nach der Evaluation des Prozesses in der Sekundarstufe konnte sich jetzt auch die Stufe II mit einem eigenen Konzept zur Gestaltung dieser Zeit entsprechend den Anforderungen dieser Stufe auf den Weg machen.

Juni 2017: Abstimmung über das Schulentwicklungsprojekt zum Offenen Anfang in der Stufe III. Hand in Hand mit diesem Entwicklungsschwerpunkt bearbeitete eine Arbeitsgruppe aus Kolleg*innen, die von der Stufe mit diesen Entwicklungsaufträgen beauftragt waren, eine Weiterentwicklung der Projektarbeit in Stufe III durch Stärkung des MINT- Angebotes in den Gruppen durch den Einsatz von Lehrkräften mit NAWI- Fach in allen Lerngruppen. Gewonnen wurde die Personalressource durch die besondere Organisation des Offenen Anfangs. Mit Beginn des Schuljahres 2017/18 erhielt die Stufe III den Auftrag aus den schulischen Gremien zur Erprobung dieses Entwicklungsschwerpunktes.

Juni 2018: Die Gesamtkonferenz stimmt nach einer ausführlichen internen Evaluation zu, den Offenen Anfang in Stufe III dauerhaft zu installieren. Stufe IV schließt sich dem Projekt an und öffnet ebenfalls den Anfang für den Unterrichtsbeginn analog zum Modell für Stufe III. Stufe II tritt  in einen eigenständigen Arbeitsprozess zur Gestaltung eines offenen Unterrichtsbeginns für die Jahrgänge 3 bis 5 ein.

März 2019: Stufe II stimmt dem Entwicklungsvorschlag für den Offenen Anfang für die Jahrgänge 3 – 5 zu und wird in der Gesamtkonferenz am 22. Mai und in der Schulelternbeiratssitzung im Mai den Antrag zur Umsetzung im kommenden Schuljahr stellen.

 

Evaluation der Jahrgangsmischung mit Unterstützung der Universität Kassel

Juni 2017: Vorstellung der Evaluationsergebnisse zur Schüler- und Elternbefragung zu den Stufenwechseln durch den Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Kassel in der Gesamtkonferenz, weitere Beratung in den Stufen.

März 2019: Veröffentlichung der wissenschaftlichen Auswertung der Befragungsergebnisse durch die Mitarbeiter der Universität Kassel(s.auch Zusammenarbeit mit der Universität Kassel)

 

Weiterentwicklung der Binnendifferenzierung durch Fortbildung

Mit dem Versuchsschulauftrag zur Unterstützung von Schulen in Hessen zur Weiterentwicklung einhergehend, hat sich die Reformschule ihrer eigenen Unterrichtsentwicklung mit dem Schwerpunkt der Weiterentwicklung einer binnendifferenzierten Unterrichtspraxis zugewandt. Dazu hat sie sich besonderer Fortbildungsformate bedient. Mit Unterstützung der beiden holländischen Schulentwickler Ettekoven und Kejser wandte sich das gesamte  Kollegium der Problematik der differenzierten Aufgabenstellung in heterogenen Lerngruppen und den Möglichkeiten zur Aktivierung aller Schüler*innen zu. Ausgewählte Lehrkräfte entschieden sich zur Teilnahme an den pädagogischen Werkstätten des Netzwerkes „Blick über den Zaun“.

April 2018: Pädagogischer Tag zur Unterrichtsentwicklung mit zwei holländischen Schulentwicklern, Simon Ettekoven und Johan Kejser: „Differenzierte Arbeitsaufträge für den Unterricht in heterogenen Lerngruppen“. Teilnahme von Vertretern der beiden Tandemschulen IGS Süd und Carl-von-Weinberg-Schule aus Frankfurt

Mai 2018: Erste Hospitationswoche für 10 Lehrkräfte mit den holländischen Teamern mit gemeinsamer Auswertung unter Beteiligung der Schulleitung am Ende der Woche

  1. September 2018: Ergänzend zur Mitarbeit im Arbeitskreis 3 wirken 5 Kolleg*innen ab jetzt mit bei den Päd. Werkstätten des Blick über den Zaun – Netzwerkes zum Thema: „Lernen: individuell und gemeinsam“. Die Veranstaltungen finden in verschiedenen thematischen Bausteinen mit Werkstattcharakter über zwei Jahre hinweg statt

September 2018: Zweite Hospitationswoche mit den holländischen Schulentwicklern mit wiedferum 10 Kolleg*innen und abschließender Besprechung

Februar 2019: Weiterarbeit in der Pädagogischen Werkstatt für ein Wochenende (Do.-Sa.)  in der Reformschule Kassel. Baustein: „Unterricht anders planen: Individuelles und gemeinsames Lernen“

Mai 2019: Geplant ist eine dritte Hospitationswoche mit Ettekoven/ Kejser vom 20.5. bis 23.05. 2019, Auswertung und Abschluss des Projektes am 24. Mai 2019

Schulinterne Fortbildung zum Umgang mit Mobbing im Schulalltag

März 2018: Zweitägige schulinterne Fortbildung zum Umgang mit Mobbing in der Schule: „No blame approach“

September 2018: Verabredungen zum Umgang mit Mobbingvorfällen

Fortlaufend seit Schj. 2017/18: Gesprächsabende zum schulischen Miteinander offen für Eltern, Schüler*innen und Lehrkräfte mindestens 2 mal pro Halbjahr

Entwicklung eines schulinternen Curriculums für Gesellschaftslehre

Mai 2018: Beginn der Arbeit an der schulinternen Entwicklung eines GL- Curriculum mit Unterstützung von Prof. Dr. Klaus Mögling, Universität Kassel

März 2019: Weiterarbeit und Abschluss der Arbeit am Curriculum, Integration eines neuen Lernkurses für Stufe IV zum Thema Nachhaltigkeit, Vorstellung des Entwurfes in den Stufen, Abstimmung in der Gesamtkonferenz evtl. in der Vorbereitungswoche zu Beginn des Schuljahres 2019/20

Weiterentwicklung des NAWI- Lernbereichs

2017/18 und folgende: Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Schülerforschungszentrum Nordhessen, Auszeichnung mehrerer Projekte, Teilnahme von Schülern der Reformschule an einer Reise nach Sibirien, demnächst Kooperationsvertrag mit dem SFN, geplant ist eine Abordnung eines Kollegen aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht zur Mitarbeit im SFN

2017/18 und 19: NAWI-AG für Stufe III und Imker- AG zur Erweiterung des MINT- Angebotes

Personalveränderungen

Juni 2017: Verabschiedung der beiden Stufenleiterinnen Frau Ingrid Feder, Leiterin der Sekundarstufe, und Frau Dagmar Németh, Leiterin der Grundstufe, in den Ruhestand.

August 2017: Begrüßung der beiden neuen Schulleitungsmitglieder Frau Petra Fichtner- Gade, Sekundarstufenleitung, und Frau Melanie Oschmann, Grundstufenleitung

August 2017: Beauftragung des Kollegen Ricky Cramer mit der elektronischen Umsetzung der Stunden- und Vertretungsplanung

Oktober 2018: Einstellung einer Sozialpädagogin als UBUS- Kraft für die Grundstufe mit halber Stelle (unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte)

Dezember 2018: Einstellung einer Sozialpädagogin als UBUS- Kraft für die Sekundarstufe mit halber Stelle (unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte)

31.Januar 2019: Ruhestandsversetzung des Stellvertretenden Schulleiters, Bernd Feglerski-Waltenberg

01.Februar 2019: Einführung der neuen Stellvertretenden Schulleiterin in der Reformschule Kassel, Frau Christina Lohmeyer-Braun

Schulprogramm

März 2019: Pädagogischer Tag zur Gestaltung des neuen Schulprogramms 2019- 2021 (Vorstellung der Ergebnisse unter Weiterentwicklung und Ausblick)

Arbeit der Reformschule als schulisches Qualitätszentrum

Wissenschaftliche Begleitung

Arbeit an den Versuchsschulschwerpunkten

Weiterentwicklung und Ausblick     

Vorstellung der weiteren Themen in einer PPP;  Materialien dazu wurden dem Dezernat Gesamtschulen, Hessisches Kultusministerium und dem Staatlichen Schulamt Kassel in der Zuständigkeit von Frau  LRD A.Knieling,  bereits vorgelegt.

Elke Hilliger, April 2019